Die Mitglieder des Schiklub Rankweil stellen sich vor

Die Geschichte des Schiklubs Rankweil

Als um 1905 erstmals der Hohe Freschen von Josef Barbisch, Dr. Richard Jenny, Alois Gehring und Dr. Paregger mit Schiern bestiegen wurde, war damit gleichsam ein erster Meilenstein in der Geschichte des Schisports in unserer Gemeinde gesetzt. Wohl galten Schifahrer damals als moderne Sonderlinge und wurden mitunter als Narren verlacht, dennoch wuchs in der folgenden Zeit die Zahl der Schisportfreunde stetig.

Im Winter 1925/26 wurde in Rankweil die Schiriege des Turnvereins von August Lerch, August Ammann, Kuni Knecht und Alois Riedesser gegründet. Drei Jahre später entstand unter Hans Tschütscher, Jakob Ammann, August Fröhlich, Edi Rauch und Werner Fleisch die Schiriege des ehemaligen Turnerbundes. Auch bei den Naturfreunden Rankweil wurde der Schisport eifrig gepflegt.

Die Schiriege des Turnvereins hatte schon damals die Alphütte in Gapfohl (heute: Schiverein Laterns) gepachtet, während der Turnerbund die Alphütte des Gutshofes Valduna in Furx als Vereinshütte benützte. Beide Vereine haben in gleicher Weise das Schi- und Tourengebiet von Furx bis zum Hohen Freschen erschlossen. Während heute in diesem Schigebiet ausschließlich der alpine Schi- und Tourensport gepflegt wird, gab es damals viele Freunde der nordischen Disziplinen. Sie konnten ihr Können beim Freschenlauf, der in erster Linie ein Langlauf war, und bei Sprungveranstaltungen auf der Kellaschanze (Batschuns) und einer Schanze in Furx unter Beweis stellen.

Die beiden damaligen Schiriegen waren politisch gebunden und es kam kein Zusammenschluss zustande. Dennoch wurde in jenen Jahren vor dem 2. Weltkrieg viel früchtetragende sportliche Erziehungsarbeit an der heranwachsenden Jugend geleistet.

Der 2. Weltkrieg war kaum zu Ende, als eine Anzahl alter Schifahrer unter der Dachorganisation der Sportvereinigung Rankweil einerseits und unter dem VVS (Verband Vorarlberger Schifahrer) andererseits am 6. Oktober 1945 eine politisch vollkommen unabhängige Schisektion der Sportvereinigung gründeten, die 1949 in „Schiklub Rankweil“ umbenannt wurde. Der erste Ausschuss setzte sich aus Alois Stemmer, Michael Frick, Josef Rheinberger, Rudolf Fritsch, Alexander Begle und Toni Barbisch zusammen.

Nun folgten Jahre des Aufbaus. Zuerst wurde die Alphütte Valduna in Furx (Hütte beim Übungslift, vis à vis Peterhof), deren Inventar über das Kriegsende fast vollständig erhalten geblieben ist, wieder gepachtet. Die Alphütte Gapfohl war im Frühjahr 1945 von Unbekannten vollkommen ausgeplündert worden. Sie wurde 1950 erstmals wieder vom Schiklub Rankweil gepachtet und war bald die meistbesuchte Vereinshütte im Freschengebiet.

Im Winter 1950/51 veranstalteten die Brüder Michael und Toni Frick unter Obmann Rudolf Fritsch, Sonntagsschikurse im Schigebiet von Furx. Bereits im Jahr darauf (1951/52) gab es die späteren so bekannten Weihnachtsschikurse des SK Rankweil vom 26. Dezember bis 31. Dezember beziehungsweise 1. Jänner bis 6. Jänner (Hl. Drei König). Da keine direkte Zufahrt nach Furx gegeben war, fuhren die Teilnehmer mit dem Bus nach Laterns (Gasthof Löwen) und gingen von dort zu Fuß nach Furx. Die Verpflegung wurde anfangs in der ehemaligen „Alpenrose“ (1. Haus rechts von Laterns kommend) mit einer dafür bestellten Köchin besorgt. Später übernahm der „Peterhof“ das Frühstück, Mittag- und Nachtmahl. Geschlafen wurde in der Valdunahütte und den umliegenden Vereinshütten, welche dem Schiklub zur Verfügung gestellt wurden. In jener Zeit war der SK Rankweil mit 9 staatlich geprüften Lehrwarten im Land Vorarlberg an erster Stelle.

In Gapfohl wurden ab 1965, nach der Fertigstellung der Hütte, ebenfalls Schikurse durchgeführt. Die Schikursteilnehmer mussten zur Hütte hinauf laufen. Das Gepäck wurde mit einer eigens dafür angeschafften Schneekatze, wobei hier mehrmals gefahren werden musste, auf die Hütte gebracht. Der Unterricht fand dann beim „Babylifthügel“ statt. Als Lift diente eine selbstgebaute „Zugseilbahn“, an deren Seil sich die Schifahrer hinauf ziehen lassen konnten.

Im Jahr 1972 wurde Gapfohl als Schigebiet erschlossen und die Fa. Norbert Blum errichtete dann einen größeren Lift. Von da an wurde der Schiunterricht zusätzlich von einer Schischule übernommen.

Mit dem Freschen-Riesentorlauf, der im Winter 1955/56 erstmals als Ersatz für den früher bekannten Freschenlauf am Falben in Gapfohl durchgeführt wurde, ist dieses einmalige und überaus schneesichere Schigebiet immer bekannter geworden und zog besonders im Spätwinter immer mehr die Schijugend von Rankweil und der Umgebung an. Bald war die gepachtete Alphütte in Laterns den Anforderungen nicht mehr gewachsen und der Gedanke an ein neues, eigenes Schiheim bewegte und erregte die Verantwortlichen im Schiklub immer mehr. Die Ortswahl fiel zu Gunsten Gapfohl aus, das gegenüber Furx über ein weit besseres Gelände, über Schneesicherheit und Schneereichtum verfügte. Die Möglichkeit, vom November bis Ende April Schi laufen zu können, sicherte von vornherein eine wesentliche Ausnützung der Schihütte.

Die Alphütte in Gapfohl (heute: Schiverein Laterns) wurde nach der Fertigstellung des Schiheims für kurze Zeit vom Schiverein Gisingen gepachtet.

Ausschuss des Schiklubs Rankweil in der Bauzeit des Schiheims Gapfohl:

Stehend: Falk Kadoff (Schülerfahrwart), Lothar Rothmund (Fahrwart), Herbert Knobel (Fahrwart), Bertram Amann (Hüttenwart), Christoph Berchtold (Beirat), Robert Seewald (Beirat), Ing. Guido Scheyer (Beirat), Erich Knobel (Beirat), Werner Knecht (Beirat), Reinold Miller (Hüttenwart); Sitzend: Pepi Gutschner (Hüttenwart), Michael Frick (Beirat), Walter Rohrer (Kassier), Walter Rothmund (Obmann), Hans Buchinger (Obmannstellvertreter), Ottokar Stemmer (Schriftführer), Toni Frick (Beirat); nicht auf dem Bild: Dietmar Rotheneder (Sachwart).

 

Zur Information: Die Geschichte und Entstehung vom Schiklub Rankweil wurde anhand der Chronik und aus den Erzählungen der Zeitzeugen zusammengestellt und niedergeschrieben. Sollte(n) deiner (ihrer) Meinung nach Punkte und Themen fehlen oder falsch sein, so bitte ich um schriftliche Mitteilung, damit eine Korrektur bzw. eine Erweiterung der Geschichte vorgenommen werden kann. Danke! info@sk-rankweil.at

Schilitanei  (Das Original – wurde nach jedem Schikurs bei der Abschlussveranstaltung aufgeführt!)

Möge das Schiheim Gapfohl der Jugend fürderhin durch das Erlebnis unserer herrlichen Bergheimat eine Quelle der körperlichen und seelischen Kraft und Gesundheit sein!

Zitat aus der Festschrift "20 Jahre Schiklub Rankweil" 12. September 1965

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